Hannover (ots) –
In den letzten Jahren war für Start-ups nur eine Zahl wirklich relevant: die Wachstumsrate. In der Krise stehen die jungen Unternehmen jetzt aber vor einem Problem: Investoren sind nicht mehr so leicht zu finden und den Gründern bleibt nichts anderes übrig, als nun selbst Gewinn zu machen.
„Start-ups werden sehr bald ein Geldpolster brauchen – vor allem in der drohenden Rezession“, sagt Robert Giebenrath. Als Unternehmensberater ist er auf die wirtschaftlichen Zahlen seiner Kunden spezialisiert. Darunter sind zahlreiche Start-ups und E-Commerce-Firmen, mit denen er aktuell Pläne für die nächsten Monate schmiedet. Im folgenden Artikel erklärt er, wie Start-ups jetzt vorgehen müssen, um möglichst hohen Gewinn zu machen und Arbeitsplätze zu sichern.
Jetzt in Richtung Profitabilität gehen
Bislang konnten die meisten Start-ups ganz gut damit leben, dass ihre Burn-Rate bedenklich niedrig ist, schließlich wurden die Defizite nach jeder Finanzierungsrunde ausgeglichen. In der Krise sieht das mittlerweile anders aus: Jetzt schauen Investoren mehrfach hin, bevor sie sich engagieren; manche Geldgeber ziehen sich derzeit sogar komplett zurück.
Daraus können Gründer nur die vernünftige Konsequenz ziehen, sich von den Finanzspritzen unabhängig zu machen. Das geht allein über den Weg der Profitabilität – die Gewinnschwelle muss früher erreicht werden als geplant. Damit erübrigt sich zwar die Hoffnung auf einen enormen Hockey-Stick-Effekt, doch es ist ohnehin viel aussichtsreicher, jetzt auf Sicherheit aus eigener Kraft zu setzen und damit zu beginnen, Gewinne zu generieren.
Zahlen erfassen, analysieren und steuern
Unnötige oder überhöhte Ausgaben können das beste Start-up ruinieren, wenn nicht rechtzeitig korrigiert wird – und im Krisenumfeld vollziehen sich Abstürze besonders rasant. Deshalb geht es jetzt an die Erfassung sämtlicher Kosten. Was wird für Gehälter ausgegeben, wie viel fällt für die Büromiete an, sind die Beträge angemessen? Wie teuer sind die Leistungen der Berater – hört überhaupt jemand auf die Leute? Sind hohe Ausgaben für Personalmarketing derzeit wirklich das Gebot der Stunde? Und welcher Teil der teuren Software wird noch genutzt?
Letztlich geht es um finanzielle Transparenz, das Abwägen von Kosten und Nutzen sowie um die strategische Planung eines sinnvollen Kostenmanagements. Schon infolge dieser Analysen und Entscheidungen erhöht sich die Rentabilität merklich.
Fokus auf den Vertrieb legen
Zwar herrscht bei Start-ups in der Regel der Spaß am Tüfteln und Entwickeln vor, doch ohne Vertrieb bringt selbst die beste Version des Angebots keinen Gewinn ein. Zudem sind Produktentwicklung und Brandmarketing recht teuer und irgendwann sollte man damit beginnen, Geld einzunehmen, anstatt hauptsächlich welches auszugeben. Auch für das Marketing ist der Schritt in die Öffentlichkeit hilfreich, denn sobald das Angebot genutzt wird, erlangt es ganz automatisch einen Bekanntheitsgrad und die Marke entwickelt sich in gewissem Maße selbst.
Start-ups, die in der jetzigen Krise strukturiert vorgehen, erhöhen ihre eigene Sicherheit und die Chance auf künftigen Fortbestand erheblich. Dabei lautet das Motto: klare Zahlen, perfekte Planung, schwarze Löcher ausmerzen und Fokus auf den Vertrieb legen. Mit diesem Vorgehen wächst zugleich die Wahrscheinlichkeit, dass Investoren die Start-ups trotz der kritischen Gesamtlage als unterstützungswürdig einschätzen.
Über Robert Giebenrath:
In seiner Funktion als externer CFO verantwortet Robert Giebenrath mit seiner Firma RG Finance die finanzielle Planung und Absicherung erfolgreicher deutscher Wachstumsbetriebe. Er und sein Team übernehmen den gesamten finanzstrategischen Bereich ihrer Kunden, indem sie eine integrierte Finanzplanung erstellen, ein sauberes Controlling implementieren und laufend zu strategischen Themen beraten. So können ambitionierte Unternehmen sicher skalieren. Weitere Informationen unter: https://www.rg-finance.de/
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