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Freitag, 29. März 2024

„Weltspiegel“ – Auslandskorrespondenten berichten / am Sonntag, 12. März, um 18:30 Uhr vom SWR im Ersten

Top Neuigkeiten

München (ots) –

Moderation: Ute Brucker

In der Nacht vom 19. auf den 20. März schlug die „Koalition der Willigen“, wie George W. Bush seine militärischen Verbündeten nannte, gegen den Irak los. Das ist jetzt 20 Jahre her. Diktator Saddam Hussein wurde abgesetzt, seine Armee und Polizei aufgelöst. Was folgte, war Chaos. Nur mühsam entstand ein zersplitterter Regionalstaat. Wirtschaftlich ist der Irak am Boden, trotz der enormen Öl-Vorkommen.

Der „Weltspiegel“ fragt in seiner Sendung am 12. März aus Bagdad: Was ist aus dem Irak geworden? Welche Perspektiven haben die Menschen? Wurde durch den völkerrechtswidrigen Überfall auf den Irak ein Unrecht durch ein anderes ersetzt?

Geplante Themen:

Irak: Der mächtige Nachbar – Irans Einfluss

Einst war der Irak ein großer Käse-Produzent in der Region, jetzt importiert das Land weißen Käse, den hier alle zum Frühstück essen, aus dem Iran. Das Beispiel ist klein, aber es steht für viel mehr. Der Sturz von Saddam Hussein durch die „Koalition der Willigen“ hat ein Machtvakuum im Land erzeugt, das Kräfte von außen ausgefüllt haben. Vor allem der große Nachbar Iran hat seinen Einfluss – wirtschaftlich und politisch – massiv ausgeweitet. Iran-treue Parteien bestimmen maßgeblich die irakische Regierungspolitik mit und die Oppositionsbewegung ist massiven Repressionen ausgesetzt. Mehr als 600 Aktivisten wurden getötet, viele von Milizen, die dem Iran nahestehen. (Ute Brucker)

Irak: Rapper-Szene – Neue Ansichten und eine neue Kultur

Es sind Lieder/Tracks über ein Land und seine Probleme: Korruption, Gewalt, Umweltverschmutzung – Sprechgesang voller Protest-Noten. Rappen, sagt Ahmed, ist der Blick, die Sprache der Straße. Uns ist das sehr wichtig. Wir müssen nah an der Straße sein, den Leuten eine Stimme geben, der Community, der Gemeinschaft. (Simon Riesche, ARD-Studio Kairo)
Irak: Abu Ghraib – Spätfolgen der FolterDie Bilder gingen um die Welt: nackte irakische Häftlinge an Hundeleinen neben US-Soldaten in Uniform. In den USA und im Irak stehen sie für eines der dunkelsten Kapitel der US-amerikanischen Besatzung des Irak. Noch heute leiden die Ex-Häftlinge unter den Spätfolgen der Folter und auch in den USA hat Abu Ghraib traumatisierte Soldaten zurückgelassen. (Ramin Sina, ARD-Studio Kairo/Gudrun Engel, ARD- Studio Washington)

Irak/Syrien: Kampf gegen die Terrormiliz IS

Im Irak ist die Sicherheitslage so gut wie seit Jahren nicht mehr. Der letzte Anschlag in Bagdad liegt mehrere Monate zurück. Das ist eine der wenigen guten Nachrichten, die es derzeit aus dem Irak gibt. Damit ist auch die Hoffnung verbunden, dass sich Wirtschaft und Politik stabilisieren. Eine Hoffnung, die der sogenannte „Islamische Staat“ durch Angriffe und Anschläge zerstören will. Die Terrormiliz galt in den vergangenen Jahren als weitgehend besiegt. Ein Trugschluss, wie sich im Grenzgebiet zwischen Irak und Syrien zeigt. (Simon Riesche, ARD-Studio Kairo)

Irak: Das Marschland trocknet aus

Klimawandel im Süden des Irak. Wo Euphrat und Tigris zusammenfließen, leben die Menschen seit Jahrtausenden von der Milch ihrer Wasserbüffel. Sumpfige, von Nebenarmen der Flüsse durchzogene Ebenen, der grüne Teil des sonst so trockenen Irak. Hier soll das biblische Paradis gewesen sein. Das „Venedig des Nahen Ostens“ trocknet jetzt aus. Der Klimawandel trifft keine Region im Nahen Osten so stark wie das Marschland hier. (Ramin Sina, ARD-Studio Kairo)

Hören Sie hierzu auch den Weltspiegel Podcast in der ARD Audiothek und überall da, wo es Podcasts gibt.

Redaktion: Ulli Neuhoff

Pressekontakt:
SWR-Pressestelle, E-Mail: pressestelle@swr.de
Original-Content von: ARD Das Erste, übermittelt durch news aktuell
Quelle: ots

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