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Mittwoch, 24. April 2024

„Weltspiegel“- Auslandskorrespondenten berichten / Am Sonntag, 30. April, um 18:30 Uhr vom SWR im Ersten

Top Neuigkeiten

München (ots) –

Moderation: Ute Brucker

Geplante Themen:

Barbados – Das Erbe der Briten und die Erwartungen an König Charles
Erstmals wird in London ein König gekrönt, der nicht Oberhaupt der Karibikinsel wird. Barbados ist seit 2021 eine Republik. Trotzdem sind die Erwartungen an King Charles III. hoch. Als Prinz sprach er von der dunklen Geschichte der Sklaverei. Barbados war im 17. Jahrhundert ein brutales Sklavenarbeitslager. Das Ackerland diente der Zuckerrohrproduktion. Jährlich importierten die Kolonialherren etwa 20.000 Sklaven in die Karibik, um die Zahl der Arbeitskräfte stabil zu halten – denn so viele Menschen starben auf den Plantagen. Jetzt hoffen die Nachfahren der Sklaven in Barbados, dass Charles III. als König einen Prozess der Entschuldigung, Reparation und Versöhnung anstößt.
(Autorin: Marie-Kristin Boese, ARD-Studio Mexiko)

Im Weltspielgel Podcast „Neuer König, alte Schuld: Charles III. und die Ex-Kolonien“ geht es ebenfalls um dieses Thema. Joana Jäschke ist im Gespräch mit Annette Dittert, ARD-Studio London und Marie-Kristin Boese, ARD-Studio Mexiko. In der ARD Audiothek und überall, wo es Podcasts gibt.

Ukraine/Rumänien – Flucht vor der Front
„Ich versteh nichts von Krieg“, sagt Nikolaj. „Hier in der EU sind meine Eltern und mein Bruder, alle verdienen Geld. Das möchte ich auch. So kann ich viel besser helfen, den Krieg zu gewinnen.“ Nikolaj ist im Norden von Rumänien illegal in der Nacht über die Grenze aus der Ukraine gekommen, hier trennt nur der Fluss Theiss die Ukraine von der EU. Jetzt sitzt der 25-Jährige auf der Polizeiwache. Jede Nacht werden 6 bis 8 Männer aufgegriffen. Nikolaj wird seine Familie in Prag wieder treffen. Das Wort „Fahnenflüchtiger“ hört er nicht gerne. Er sei Patriot, kämpfe aber anders für sein Land. (Autor: Florian Barth)

Ukraine – Suche nach den Toten des Krieges
Nicht immer können die Soldat:innen ihre gefallenen Kameraden an der Front bergen und ihren Angehörigen zurückbringen. Tote bleiben auf den Schlachtfeldern zurück. Myhajlo und seine Einheit kommen dann zum Einsatz. Oft erst Monate später, in einer Feuerpause oder wenn die Kämpfe abgeklungen sind. Dennoch bergen sie die Überreste von gefallenen Soldaten im Donbass und sammeln Beweise, die bei der Identifizierung helfen können. Die Überreste russischer Soldaten werden gegen eigene tote Soldaten eingetauscht und ihren Familien übergeben. Ein harter Job. (Autorin: Susanne Petersohn, ARD-Studio Kiew)

Italien – Kampf für den Verbrenner-Motor
Italien fremdelt mit der E-Mobilität. Nur 0,3 Prozent aller Fahrzeuge im Land sind elektrisch betrieben. Es mangelt an der Lade-Infrastruktur, am politischen Willen – vor allem aber an der Leidenschaft für ein E-Auto. Und ohne die wird sich nichts ändern, sagen Experten. Hinzu kommt, dass viele Italiener:innen sich ein teures neues E-Auto gar nicht leisten können. Sie kämpfen um ihre alten, kleinen Verbrenner-Autos, die sie deutlich länger fahren als andere in Europa. (Autorin: Anja Miller, ARD-Studio Rom)

Brasilien – Tür an Tür mit dem Gangster
Wir ziehen ein in die größte Favela von Rio de Janeiro. Die Rocinha zieht sich am Bergrücken entlang, verwinkelte Gassen, kleine Häuschen. Viele verbinden das Leben in der Favela mit Armut und Gewalt, hier hat eine Drogengang das Sagen. Und trotzdem treffen wir hoffnungsvolle Menschen. Was bekommen wir mit von Gewalt, Drogen und Kriminalität? Und wie beeinflusst das den Alltag der Menschen? (Autoren: Matthias Ebert und Joana Jäschke, ARD-Studio Rio de Janeiro)
In der Langfassung von 45 Minuten in der ARD-Mediathek: „Tür an Tür mit dem Gangster – Leben in Rios größter Favela“.

Marokko – „Hshouma!“ – „Schäm Dich!“
So heißt das Buch von Zainab Fasiki. Ein Comic-Buch, das in Marokko für Aufsehen sorgt. Zainab Fasiki zeichnet, seit sie ein Teenager ist. Bilder von sich selbst, wie sie nicht sein darf: groß, stark, mutig – und nackt. Deshalb hat sie den Titel „Hshouma!“ gewählt. Das ist der Standard-Spruch, den Frauen und Mädchen zu hören bekommen, wenn sie sich nicht so benehmen, wie es von ihnen erwartet wird. Die marokkanische Verfassung garantiert Frauen zwar Gleichberechtigung. Ihr Alltag ist aber voll von strengen, ungeschriebenen Regeln, an die sie sich zu halten haben. (Autorin: Natalia Bachmayer, ARD-Studio Madrid)

Redaktion: Ulli Neuhoff, Dirk Schraeder

Pressekontakt:
SWR-Pressestelle, E-Mail: pressestelle@swr.de
Original-Content von: ARD Das Erste, übermittelt durch news aktuell
Quelle: ots

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