München / Salzburg (ots) –
Ein 50-Jähriger, der am Donnerstagmorgen (19. Oktober) im Hauptbahnhof München einen Reisekoffer und eine Tasche stahl, konnte dank Videoaufzeichnung und sehr guter und schneller Zusammenarbeit zwischen Bundespolizei und österreichischer Polizei wenige Stunden später in Salzburg festgenommen werden.
Gegen 09:20 Uhr ließ ein 29-jähriger Österreicher am Gleis 7 des Münchner Hauptbahnhofes seinen Reisekoffer und eine Tasche „kurz stehen“ um in einem nahen Lebensmittelgeschäft etwas zu kaufen. Diese Gelegenheit nutzte, wie sich später bei der Videosichtung herausstellte, ein Mann. Der zunächst noch Unbekannte nahm Koffer und Tasche (persönliche Gegenständen im Gesamtwert von 1.000 EUR) an sich und begab sich zu einem Zug Richtung Salzburg (RJ63, Abfahrt 09:30 Uhr), den er dann auch bestieg.
Der 29-jährige Österreicher, der in Hamburg wohnt, begab sich nach Feststellung des Verlustes unmittelbar zur Wache der Bundespolizei am Gleis 26. Beamte sichteten Videoaufnahmen und sahen die Tathandlung. Sofort wurden Bilder des Täters gesichert. Anhand der aus der Videoauswertung gewonnenen Sequenzen wurde die österreichische Polizei um Mitfahndung beim ankommenden Zug am Bahnhof Salzburg gebeten.
Im Rahmen der Fahndung wurde ein 50-jähriger Serbe mitsamt dem Stehlgut angetroffen und durch österreichische Polizeibeamte vorläufig festgenommen. Reisekoffer und Tasche wurden durch die österreichischen Beamten sichergestellt. Nach Benennung eines Zustellungsbevollmächtigten und erfolgter Sachbearbeitung wurde der wohnsitzlose, in Deutschland und Österreich bislang nicht polizeilich in Erscheinung getretene Serbe in Salzburg aus dem polizeilichen Gewahrsam entlassen. Der Bestohlene begab sich selbständig nach Salzburg, wo ihm sein Koffer und die Tasche ausgehändigt wurden.
Der Sachverhalt verdeutlicht, welch große Bedeutung die Videoüberwachung im Bereich der Bahnhöfe hat. Zudem spiegelt der Fahndungserfolg die länderübergreifend gute Zusammenarbeit zwischen Bundespolizei und österreichischer Polizei wider.
Die Münchner Bundespolizei warnt einmal mehr eindringlich davor, Reisegepäck – auch nicht „nur kurz“ – unbeaufsichtigt am Bahnsteig stehen zu lassen. Nicht in allen Fällen kann durch die Videoaufzeichnung ein Diebstahl oder eine Unterschlagung erkannt und ein Täter festgestellt, geschweige denn festgenommen werden.
Außerdem kommt es immer wieder zu Einsätzen wegen zurückgelassenem Gepäck, woraus sich oft spezialpolizeiliche Maßnahmen, bis hin zu Sperrungen, ergeben. Unter Umständen kommen diese den Eigentümern auch teuer zu stehen, wenn die Bundespolizei Polizeikosten für derartige Einsätze erhebt. Allein von Januar bis August 2023 kam es zu 130 solcher Einsätze im Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion München – überwiegend im Hauptbahnhof der bayerischen Landeshauptstadt.
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Wolfgang Hauner
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Die Bundespolizeiinspektion München ist zuständig für die
polizeiliche Gefahrenabwehr und Strafverfolgung im Bereich der
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über 210 Bahnhöfen und Haltepunkten auf 440 Streckenkilometern. Zum
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gehören drei der vier größten bayerischen Bahnhöfe. Er umfasst neben
der Landeshauptstadt und dem Landkreis München die benachbarten
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Freising, Fürstenfeldbruck, Landsberg am Lech und Starnberg.
Sie finden unsere Wache im Münchner Hauptbahnhof unmittelbar neben
Gleis 26. Das Revier befindet sich im Ostbahnhof in München und der
Dienstsitz für die nichtoperativen Bereiche mit dem Ermittlungsdienst
befindet sich in der Denisstraße 1, rund 700m fußläufig vom
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Quelle: ots